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Teil
I Kindheit und Jugend Teil II Der wilde Osten Teil III Metropole Spezial Teil IV Die Romantik der Straße Teil V Endstation Heimat Teil VI Hansestädte: Hamburg Teil VII Musik ist unser Leben Teil VIII Es ist ein Drama Teil IX Wien Mitte Teil X Lernen von den Alten Teil XI Landliebe Teil XII Fremde Welten Teil XIII Natürlich, die Schweizer ...! Teil XIV Jetzt noch wilder: der Osten Teil XV Männer (sind immer verdächtig) Teil XVI Paris, mon amour Teil XVII Domstädte: Köln Teil XVIII We are family Teil XIX Musik, Volume 2 Teil XX 1, 2, 3, ... Vierter! Teil XXI Schöner scheitern Teil XXII Allerlei Leipzig – Turboprop Spezial Teil XXIII Endlich München Singlegeschichten I Jochen Schmidt Singlegeschichten II Jakob Hein Erstes Münchner Kantinenlesen FÖN: Texte und Musik K.L. McCoy: Mein Leben als FÖN Sommer in der Stadt Drunten am Fluss GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT
Mi, 31.10.2001 Teil I Kindheit und Jugend Jochen Schmidt, Berlin Unsere Geschichten
beginnen beim Beginn des (Er-)Lebens: in der Kindheit. Denn falls wir
einen Charakter haben, so liegen seine Wurzeln in unseren Anfängen
begraben.
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
12.1.2002 Teil II Der wilde Osten Dörte Franke,
Berlin Der Osten ist heimtückisch! Fremd, finster und fröstelig war die weite Gegend, in der es früher dunkel wurde, vielleicht sogar immer dunkel war. Längere Zeit überleben konnten dort nur wahre Helden, z.B. James Bond. Der erfüllte seinen Auftrag. In unendlich staubigen, steinigen, verseuchten Weiten, die keinen Trost kannten. In verrußten, schwefeligen und vom Rost bedeckten industriellen Zonen, die sich Stadt nannten und ihren Charakter schon längst in Wodka ertränkt hatten. Wir anderen hatten keinen Auftrag und für uns war es gut, dass der Osten da war, wo er hingehörte - im Osten! Dies hat ihm aber nicht gefallen und er ist Schritt für Schritt gewandert - nach Westen. Und so hat er uns - Männer! - hinterrücks überrascht. Jetzt ist er da ... irgendwo da draußen lauert er ... der wilde Osten!
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
16.3.2002 Teil III Metropole Spezial Jakob Hein, Reformbühne
Heim & Welt Hinter der Stadt,
so die Auffassung in unseren alpinen Breiten, kommt das Land, nichts als
Land. Die Stadt lebt, weil sie sich von der ländlichen Hinterwelt
absetzt. Was aber, wenn sich - hier im Süden eher unbekannt - hinter
der Stadt die nächste Stadt versteckt? Der Einfachheit halber hat
man das Stadt-Stadt-Gebiet Metropole genannt. Oder Dschungel. Oder Moloch.
Der Lyrik der Metropolennamen sind keine Grenzen gesetzt. Viele lieben
die Metropolen und huldigen mit Namen, Liedern und Geschichten ihrem Zauber.
Stadt-Städte werden - Hokuspokus - zu „Moskau, Moskau“
(Dschingis Kahn), „New York, New York“ (Frank Sinatra) oder
Hongkong.
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
8.6.2002 Teil IV Die Romantik der Straße Claudia Frenzel, München
Es gibt keine Romantik
der Straße. Es gibt keinen Sex. Höchstens Geschichten, die
für Verirrungen werben... Verklärungen einer misslichen Beziehungs-
oder Straßenlage, weil man ein unangenehmes Zuhause hat, einen quälend-blöden
Job oder eine Stimme mit auf den Weg bekam, für die niemand je Eintritt
zahlen würde.
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
14.9.2002 Teil V Endstation Heimat Steffen Kopetzky,
Berlin Sind wir Tote auf
Urlaub? Vielleicht.
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
18.1.2003 Teil VI Hansestädte: Hamburg Verena Carl, Hamburg
An Orten, wo es windig
und widrig ist, und ab und zu sehr feucht, holt sich der gewöhnliche
Mensch eine Erkältung. Für ihn kein Platz, der zum Verweilen
oder gar Niederlassen einlädt. Nun aber schafft sich jeder Ort die
Bewohner, die er verdient... - und so hat sich die norddeutsche Tiefebene
die Hanseaten geschaffen. Erst wenn es stürmt, schüttet und
fegt, blühen sie richtig auf.
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
17.5.2003 Teil VII Musik ist unser Leben Claudia Kaiser, München Seitdem Bäume wie Pflanzen aus tristem Brennholz- oder Unkrautdasein zu Seinsformen erhoben wurden, die gern ein paar Worte und noch lieber Lieder hören, um freudig zu erblühen, hat die heimlich-wahre Beziehung zwischen Mensch, Gewächs und Gesang endlich so weit an Aufklärung gewonnen, wie sie es verdient. Diverse Pflanzen haben in Liedern und Dichtungen verschlüsselte Bedeutungen. Sie sind für Atmosphäre und allerlei mehr zuständig. Kein Geschenk ohne Tannenbaum, keine Liebe ohne Rosen, nichts wird gut ohne die Linde ... Bäume und Musik - das ist die letzte Bastion des Himmels auf Erden. Da es mit dem Wald immer düsterer aussieht, konzentrieren wir uns auf die Musik. Schon Peter Frankenfeld, verdienter Psychologe der Nachkriegszeit, wusste, dass „Linden sind super“ oder „Eschen sind spitze“ nicht so gut klingt wie „Musik ist Trumpf“. Und MTV oder sinfonische Klingeltöne können all das nicht einläuten, was der Fortschritt sonst geschafft hat - das Ende des Zaubers. Denn ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.
GESCHICHTEN
AUS DER GROSSEN STADT Lukas Bärfuss,
Zürich Gibt es einen Unterschied zwischen Vicky, dem Hamster meiner Cousine, und Uschi G., der attraktiven Münchnerin? Vom dramatischen Standpunkt nicht. Beide wollen unter allen Umständen in die Öffentlichkeit und bleiben immer im selben Laufrad hängen. Selbstverständlich besteht eine Differenz in der Lebenserwartung von Vicky und Uschi und somit in der Zahl der Jahre, die beide mit dem Strampeln verbringen. Ein Drama ist das nicht. Zappeln vor Auditorium ist weder komisch noch tragisch und es infantil zu nennen wäre eine Gemeinheit meiner Cousine gegenüber. Ein Drama ist tiefer als ein klaustrophobes Missverständnis und höher als ein Torwart springen kann. Es ist persönlich. Aus komfortabler Sicht könnte natürlich selbst Vicky eine Seele haben ... das aber führt zu weit und so vermuten wir klassisch, dass eine Schwalbe keinen Sommer, ein Haustier keine Natur und eine Uschi kein Drama macht.
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
6.12.2003 IX Wien Mitte Franzobel
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
24.1.2004 X Lernen von den Alten Thomas Meinecke
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
15.5.2004 XI Landliebe Larissa Boehning
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa, 11.9.2004
XII Fremde Welten Lilli Brand
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
4.12.2004 XIII Natürlich, die Schweizer ...! Lukas
Bärfuss
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
22.1.2005 XIII Jetzt noch wilder: der Osten Lena Gorelik
GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa,
5.3.2005 XV Männer (sind immer verdächtig) Gil Mehmert
![]() GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT Sa, 10.9.2005 XVI Paris, mon amour Kurze Texte Töne, Bilder und Devotionalien aus dem wunderbaren Nachbarland Claire Angelini Sigrid Behrens David Foenkinos Matthias Praxenthaler Jakob Riedl (Deutscher Text) Einer der größten Coups des Teufels war, dass er dem armen Johannes eintrichterte, vier grausame Reiter bringen das Ende der Welt. Das Gegenteil ist wahr. Die Erde wird eines Tages von der Plumpheit erdrückt werden. Die Tiere der Apokalypse sind große Touristengruppen ... Gott sagt dazu nichts. Er lebt bekanntlich in Frankreich. In der Hauptstadt. Er spricht nur Französisch. Eigentlich sagt er nur „l’amour“ und findet - jetzt, nach den sieben Tagen - Staunen wichtiger als Arbeiten. Es ist alles gesagt, alles getan. Nur ab und zu, wenn ihn die Schönheit von Paris wieder überrascht, kommt über seine Lippen ein leises „Oh la la...“ seitenanfang
Singlegeschichten I GESCHICHTEN AUS DER
GROSSEN STADT Di, 15.10.2002 Jochen Schmidt: „Müller haut uns raus“ In Jochen Schmidts erstem Roman befindet sich der Ich-Erzähler in ein er fatalen Situation: Er leidet an einer halbseitigen Gesichtslähmung, kann deshalb nur noch grinsen und muss ins Krankenhaus. Die Ursache für diese Erscheinung kann entweder Stress oder Entspannung nach Stress sein, und ähnlich klar fällt auch die Selbstanalyse des Helden aus. Irgendetwas ist schief gelaufen, und weil sein Körper nicht mehr weiterzuwollen scheint, lässt er die Jahre nach der Wende noch einmal Revue passieren. Jochen Schmidt ist in München kein Unbekannter mehr. Seine Lesungen im Kilombo haben die Anwesenden als fast schon legendäre Auftritte eines Berliner Literaten in einer bayerischen Wirtschaft in Erinnerung behalten. Nun also des Autors erster Roman - vorgestellt von ihm selbst, natürlich im Kilombo. Wir freuen uns sehr. Denn nix is so heiß wie die Liebe zwischen Bayer und Preiß.
Singlegeschichten II GESCHICHTEN AUS DER
GROSSEN STADT Fr,
7. 2.2003 Jakob Hein: „Formen menschlichen Zusammenlebens“ Jeden Tag Pistolenschüsse und Breakdance, mit komplizierten, blassen und wunderschönen Frauen im gelben Taxi ins Waldorf fahren. Das ist New York. Und genau dahin wollte Jakob Hein schon mit zwölf, als er noch mit der Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen hat. Ein paar Jahre später studiert er in der Neuen Welt - von New York bis San Francisco - die „Formen menschlichen Zusammenlebens“. Dort sieht er Phoebe jeden Tag, mit ihren langen braunen Haaren und dem wilden Kussmund, im Cupcake Cafe in der 9ten Avenue. Aber die Liebesregeln im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind noch komplizierter als die Frauen selbst. Jakob Hein war im Rahmen der GESCHICHTEN AUS DER GROSSEN STADT zum ersten Mal im Februar 2002 im Kilombo zu Gast. Dass Jakob Hein bei seiner Geburt nicht nur von einer, sondern von mehreren Musen gleichzeitig geküsst worden war, legten die diversen musikalischen Zugaben seiner Lesung nahe. Aber auch Legenden benötigen von Zeit zu Zeit eine Auffrischung und so kommt Jakob Hein exklusiv zur offiziellen Vorstellung seines ersten Romans in Süddeutschland ins Kilombo. Musikalische Unterstützung gibt es von Ebony Browne. Die aus San Francisco stammende Sub-Folk-Sängerin lebt zurzeit in Berlin - dort ist sie regelmäßiger und gern gesehener Gast bei den verschiedenen Lesebühnen. Im Kilombo gibt Ebony Browne ihr Debüt in München.
GESCHICHTEN
AUS DER GROSSEN STADT Do, 13.11.2003 Erstes Münchner Kantinenlesen Ahne Eine Sonderausgabe der Geschichten aus der großen Stadt in Zusammenarbeit mit der 44. Münchner Bücherschau. Gasteigkantine, München Wissenschaftler haben herausgefunden, dass männliche Küchenschaben, sobald das Weibchen einen schlaffen Panzer bekommt, sich nach knackenderen Insekten um-sehen. (International Nature, London, III, 2003) Unsere Küchenschabe, von der hier die Rede ist, lässt die Partnerin bei der Spüle des Lokals sterben und macht sich auf die Suche nach ihrem kulinarischen Tempel Biotonne. In der gleichen Restauration, in der die weibliche Schabe dem Schuh des Kochs nicht mehr entging, sind alle menschlichen Gäste still. Um den Genuss nicht zu stören? Leider sind schon die Na-men der Gerichte, die an impressionistische Kompositionen erinnern - und es kommt doch nur ein Salat -, das Gegenteil von Genuss. Ohne verborgenen Reiz. Die feierliche Stille der Feinschmecker ist die letzte Konsequenz vom alten „Beim Essen spricht man nicht“, die Veredelung des Krampfes aus den Kindertagen. Den gleichen Charme hat ein Tanzkurs im TSV. Oder der Schnellschluss von Schaben oder Ameisen auf mensch-liche Verirrungen. Leichter fällt der Schluss von der Ameise auf den Wissenschaftler. Der wahre Reiz liegt in der Einheit der Widersprüche. Während wir sehnsüchtig auf eine fröhliche Wissenschaft oder eine freudige Vernunft warten, bleibt uns nur lautes Essen oder Bücherfressen - und im Anschluss ein heiteres Verdauen.
GESCHICHTEN AUS DER
GROSSEN STADT Sa, 13.3.2004 FÖN: Texte und Musik Michael Ebmeyer Eine Sonderausgabe der Geschichten aus der großen Stadt in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat der LH München im Rahmen der 14. Internationalen Frühjahrsbuchwoche. „Das Glück
passt in ein Kleid von H&M Es stimmt,
dass man sich mit einem Fö(h)n umbringen kann. Dass aber der Fö(h)n
einen umbringt, ist eine überspannte Münchner Attitüde.
Wer würde mit Kopfweh schon gerne Selbstmord begehen? Mit dröhnendem
Schädel schlägt man dem nördlichen Regenwetter für
ein, zwei Tage ein Schnippchen. Die Münchner Facon zum Fallwind ist
des Schadens froh ... stolz auch bei der Witterung auf der Sonnenseite
zu stehen - im Gegensatz zum nassen Durchschnittsgermanen. Kein Gewitter
ohne Donner, kein Rausch ohne Fieber: bei Fö(h)n prallen die Fronten,
da hilft kein Aspirin. Schönheit ist teuer erkauft - und das ist
gut so.
GESCHICHTEN
AUS DER GROSSEN STADT Di, 26.10.2004 K.L. McCOY: MEIN LEBEN ALS FÖN Buchpräsentation & Konzert der Gruppe Fön im Cord, München „Ich habe in aller Ruhe erklärt, warum es so nicht ging,
und Brüllender Bär und Fast ein wenig zu großer Adler
zu Kapitänen ernannt, die nun abwechselnd ihre Mitspieler bestimmen
sollten. Natürlich war es bereits Mittag, als beide Teams komplett
waren. Und ich hatte längst den Überblick verloren und konnte
daher nur vermuten, dass es bei der Aufteilung nicht mit rechten Dingen
zugegangen war, vor allem, weil Brüllender Bär und Fast ein
wenig zu großer Adler in derselben Mannschaft spielten.“ K.L.
McCoy
MO, 1.8.2005 SOMMER IN DER STADT ZÜNDFUNK live aus dem Englischen Garten mit Lesung und Musik von Chiotto Django, Philipp Catterfeld, Tobias Hipp, Thomas Meinecke, Georg M. Oswald und Sebastian Wolf. Moderation: Bärbel Wossagk und Achim Bogdahn. seitenanfang
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